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Absichtserklärung

Synonym: Letter of Intent • LoI

Im Rahmen einer Unternehmenstransaktion gibt der Käufer mit einem Letter of Intent (LoI) seine Absicht bekannt, das Zielunternehmen unter bestimmten Konditionen bzw. zu einem bestimmten Kaufpreis zu erwerben. Der Letter of Intent bildet dabei typischerweise eine unverbindliche Absichtserklärung zwischen den Vertragsparteien, einen angepeilten Kaufvertrag zu den im LoI beinhalteten Konditionen abzuschließen. Die unverbindliche Absichtserklärung steht oftmals unter dem Vorbehalt einer zufriedenstellenden Due Diligence.

Asset Deal

Der Asset Deal ist eine Form des Unternehmensverkaufs/-kaufs, bei dem die Wirtschaftsgüter eines Unternehmens (engl.: Assets), wie z.B. Maschinen oder Patente, einzeln erworben und auf die Käuferpartei übertragen werden. Von der Übertragung, die an einem vertraglich vereinbarten Stichtag erfolgt, sind Vermögensgegenstände ausgeschlossen, die im Eigentum eines Gesellschafters der Verkäuferpartei stehen und von der Zielgesellschaft verwendet werden.

Auktions-/Bieterverfahren

Bei einem Auktions-/Bieterverfahren durchlaufen mehrere potentielle Käufer parallel einen strukturierten Prozess der darauf ausgelegt ist, eine Konkurrenzsituation zu schaffen, und diese Art des Wettbewerbs zu Gunsten des Verkäufers auszunutzen. Die Vorteile eines Bieterverfahrens können ein schnellerer Verkauf, die Steuerung des Prozesses durch den Verkäufer und ein potenziell höherer Verkaufspreis sein.

Beta-Faktor

Der Beta-Faktor ist eine Maßzahl für das systematische Risiko einer Anlageklasse und drückt aus, in welchem Maß das unternehmensspezifische Risiko mit dem des Gesamtmarktes vergleichbar ist. Ein Beta-Faktor von 1 bedeutet, dass das Wertpapier im selben Maß wie der Gesamtmarkt schwankt.

Beteiligungsgesellschaft

Synonym: Kapitalbeteiligungsgesellschaft

Eine Beteiligungsgesellschaft ist ein Unternehmen, dessen Geschäftstätigkeit ausschließlich aus dem Halten, der Verwaltung und der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen besteht. Der Fokus dieser Gesellschaften liegt nicht in der Produktion und dem Vertrieb von Gütern oder Dienstleistungen, sondern in der Gewinnerzielung durch Unternehmensbeteiligungen.

Betriebsübergang

Synonym: Unternehmensübergang

Als Betriebsübergang wird der Wechsel des Inhabers eines Betriebs oder eines Betriebsteils durch eine rechtsgeschäftliche Vereinbarung bezeichnet. Der neue Betriebsinhaber übernimmt alle Rechte und Pflichten, wodurch die Arbeitnehmer eines Unternehmens geschützt werden sollen. Zu einem Unternehmens- oder Betriebsübergang kann es durch Verkauf, Verpachtung, Unternehmensspaltung oder Fusionen kommen.

Betriebskapital

Synonym: Working Capital

Das Betriebskapital (engl.: Working Capital) beschreibt das zur Durchführung des Betriebszwecks erforderliche gebundene Kapital, wie bspw. im betrieblichen Kreislauf gebundene Waren oder Forderungen. Die Bilanzkennzahl ergibt sich aus der Differenz des Umlaufvermögens und der kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Börsengang

Synonyme: Initial Public Offering • IPO

Der Börsengang wird auch als Initial Public Offering (IPO) bezeichnet. Hierbei handelt es sich um das erstmalige öffentliche Anbieten von Wertpapieren einer Aktiengesellschaft an der Börse, zumeist in Verbindung mit einer Börsenzulassung.

Business Angel

Synonyme: BA • Unternehmensengel • Angel Investor

Als Business Angel wird eine Person bezeichnet, die die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmen neben einer finanziellen Beteiligung zusätzlich als Know-how-Träger positiv beeinflusst.

Business Plan

Im Rahmen der Erstellung eines Business Plans wird die geschäftliche Planung eines Unternehmens durchgeführt, die in der Regel für einen Planungshorizont von drei bis fünf Jahren vorgesehen ist. Dabei fließen sowohl (finanziell) strategische als operative Ziele zusammen. Der Business Plan bildet einen Informationskern für die Durchführung von Unternehmensbewertungen.

Buy-and-Build-Strategie

Synonym: Akquisitionsstrategie “Buy-and-Build”

Die Buy-and-Build-Strategie bezeichnet die Erweiterung der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens durch den Erwerb einer sogenannten etablierten Plattformfirma in einer meist stark fragmentierten Branche, die einen Konsolidierungsdruck aufweist. Das akquirierte Unternehmen dient dabei als Plattform für weitere Zukäufe von Wettbewerbern und anderen Zielunternehmen, die das Geschäftsmodell in der Branche sinnvoll ergänzen. Durch dieses Vorgehen kann eine Unternehmensgruppe errichtet werden, die in dem vormals fragmentierten Branchenumfeld aufgrund ihrer Unternehmensgröße über das Ausnutzen von Skaleneffekten einen Wettbewerbsvorteil erlangen kann. Buy-and-Build-Strategien werden oft auch von Beteiligungsgesellschaften mit Ihren Portfoliounternehmen verfolgt.

CAPEX

Synonym: Capital Expenditures • Investitionskosten

Unter Capital Expenditures versteht man Investitionsausgaben eines Unternehmens für längerfristige Anlagegüter, wie z. B. neue Maschinen oder Werkshallen.

Cash-and-Debt-free-Klausel

Synonym: CFDF

Durch die Cash-and-Debt-free-Klausel kann im Rahmen einer Unternehmenstransaktion in einem ersten Schritt ein vorläufiger Basiskaufpreis unter der Annahme eines unverschuldeten Unternehmens (engl.: Debt free) ohne liquide Mittel (engl.: Cash free) für das Zielunternehmen festgelegt werden. In einem zweiten Schritt erfolgt zum Stichtag der Übergabe eine Korrektur des vereinbarten Preises unter der Berücksichtigung von Differenzen aus Barmitteln und Finanzverbindlichkeiten. Daraus folgt, dass im Zeitraum zwischen Signing und Closing kurzfristige Optimierungen der Verkäuferpartei erkannt/unterbunden werden können. Sie gilt somit als Sicherheitsinstrument der Käuferpartei.

Chinese Walls

Chinese Walls gelten als Metapher dafür, dass Interessenskonflikte zwischen Abteilungen eines Unternehmens, die von unterschiedlichen Zielsetzungen geleitet werden, durch die Abteilungstrennung und Verhinderung eines Informationsaustausches unterbunden werden.

Closing

Das Closing ist der praxisübliche Begriff für den Vollzug eines Unternehmenskaufvertrages. Üblicherweise folgt das Closing mit einem zeitlichen Abstand auf das Signing (Tag der Unterzeichnung des Kaufvertrages) in Form einer physischen oder telefonischen Zusammenkunft der Vertragsparteien. Er bildet den Abschluss eines Transaktionsprozesses.

Datenraum

Synonym: Data Room

Bei einem Datenraum handelt es sich um einen geschützten Raum, in welchem zum Zweck einer Due Diligence das zu verkaufende Unternehmen eine Sammlung von Unterlagen bereitstellt.

Deckungsbeitrag

Synonym: DB

Der Deckungsbeitrag ist in der Kosten- und Leistungsrechnung die Differenz zwischen dem erzielten Umsatz und den variablen Kosten. Er gibt an, wie viel ein bestimmtes Produkt zur Deckung der Fixkosten beiträgt.

Discounted Cash Flow

Synonyme: Abgezinster Zahlungsstrom • DCF

Das Discounted-Cash-Flow-Verfahren beschreibt ein Verfahren zur Unternehmensbewertung, bei dem sich der Wert eines Unternehmens aus der Summe der diskontierten zukünftigen freien Zahlungsströme (engl.: Discounted Cash Flow) errechnet. Das Verfahren kann sowohl der Entity-Methode (indirekte Ermittlung des Wertes des Eigenkapitals) und der Equity-Methode (direkte Ermittlung des Wertes des Eigenkapitals) zugeordnet werden.

Due-Diligence-Prüfung

Synonym: DD

Eine Due-Diligence-Prüfung ist die sorgfältige Prüfung und Analyse eines Unternehmens, insbesondere im Hinblick auf seine wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Verhältnisse, die im Regelfall durch einen potenziellen Käufer eines Unternehmens vorgenommen wird. Im Rahmen einer Vendor Due Dilligence, können Chancen und Risiken hinsichtlich des Transaktionsobjektes im Vorgang zur Due-Diligence vom Verkäufer/einem Dritten identifiziert werden, wodurch eine vorzeitige Auseinandersetzung mit kritischen Transaktionspunkten erfolgen kann (“aufhübschen der Braut”).

Earn-out

Bei einem Earn-out sagt der Käufer dem Verkäufer eine über den fixen Kaufpreis hinausgehende variable Kaufpreiskomponente zu. Die Höhe der variablen Komponente steht in Abhängigkeit zu der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Zielunternehmens innerhalb eines definierten Zeitraumes.

EBIT

Synonym: Earnings before Interest and Taxes • Gewinn vor Zinsen und Steuern • Handeslrechtliches Betriebsergebnis • Operatives Ergebnis • Ordentliches Betriebsergebnis • Betriebserfolg

EBIT (engl.: Earnings Before Interest and Taxes) ist die Kurzform für den Gewinn vor Zinsen und Steuern. Die betriebswirtschaftliche Kennzahl ermöglicht eine erste Einschätzung der operativen Leistungskraft eines Unternehmens.

EBITDA

Synonyme: Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization • Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation

EBITDA (engl.: Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) ist die Kurzform für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Wertminderungen und Abschreibungen. Mit Hilfe der betriebswirtschaftlichen Kennzahl können Unternehmen auf internationaler Basis verglichen werden, da bilanzrechtliche Gesetzgebungen hinsichtlich von Steuern, Zinsen und Abschreibungen weitestgehend ausgeklammert werden.

Einzelunternehmen

Als Einzelunternehmen wird ein Betrieb bezeichnet, der unter dem Namen des Inhabers geführt wird und meist mit dem Kürzel e.K. (eingetragener Kaufmann) versehen ist. Grundsätzlich ist jeder Gewerbetreibende ohne weitere Regelung seiner Rechtsform ein Einzelunternehmer.

Erfolgsprovision

Synonym: Success Fee

Eine Provision erfolgt als leistungsabhängige Bezahlung. Es handelt sich um ein Entgelt, welches unter bestimmten Bedingungen für eine vermittelnde Tätigkeit gezahlt wird. Die Vermittlung besteht in der Regel darin, dass eine dritte Person ein Geschäft zwischen zwei Personen in die Wege leitet. In M&A-Transaktion wird oftmals eine Erfolgsprovision in Abhängigkeit vom erzielten Kaufpreis oder Transaktionsvolumen an die beteiligten M&A-Berater gezahlt.

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren ist ein Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Unternehmenswertes. Es ist der Equity-Methode zuzuordnen, bei welcher der Marktwert des Eigenkapitals des Zielunternehmens (engl.: Equity Value) direkt berechnet wird. Dieser errechnet sich aus der Summe an Jahresüberschüssen, die vom Zielunternehmen zukünftig generiert werden können, welche mit der Renditeforderung der Eigenkapitalgeber des zu bewertenden Unternehmens abdiskontiert werden.

Escrow

Synonym: (Verwahrungs-) Treuhand

Der Escrow ist der Teil des Kaufpreises beim Unternehmenskauf, der als Sicherheit für mögliche Gewährleistungsansprüche des Käufers verwendet wird. Dafür wird dieser Betrag entweder auf einem gesonderten Bankkonto (engl.: Escrow Account) hinterlegt oder von einem Treuhänder (engl.: Escrow Agent) verwaltet.

ESG

Synonym: Economic Social Governance  

ESG ist die Abkürzung für Environmental Social Governance (dt.: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Dabei handelt es sich um die Sozialverantwortung eines Unternehmens. Es ist der Beitrag, den die Wirtschaft über gesetzliche Anforderungen hinaus freiwillig leistet, um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. 

Exklusivität

Synonym: Exclusivity

Als Exklusivität (engl.: Exclusivity) wird die Zusage einer Vertragspartei bezeichnet, Verhandlungen im Zuge von Unternehmenstransaktionen nur mit der anderen Partei zu führen.

Factoring

Als Factoring wird der Verkauf von Forderungen bezeichnet, um direkt Zahlungseingänge auch bei erst späterer Forderungsfälligkeit zu realisieren und das Ausfallrisiko samt dessen Überwachung abzuwälzen.

Finanzinvestoren

Finanzinvestoren sind überwiegend an der Steigerung des Unternehmenswertes interessiert. Dabei kennzeichnet sie vor allem ein stark renditeorientiertes und Exit-orientiertes Vorgehen. Die bekannteste Form von Finanzinvestoren sind klassische Private-Equity-Fonds, die ihre Wertschöpfung über einen hohen Einsatz von Fremdkapital und eine nachfolgende gewinnbringende Weiterveräußerung des Zielunternehmens erzielen.

Finders Fee

Synonym: Finderprämie

Als Finders Fee (deut.: Finderprämie) bezeichnet man im Rahmen einer Unternehmenstransaktion eine Honorierung, die nach erfolgtem Vertragsabschluss für die erfolgreiche Identifikation geeigneter Kauf- oder Verkaufskandidaten ausgezahlt wird.

Geschäftswert

Synonyme: Goodwill • Firmenwert

Liegt der Übernahmepreis der für ein Zielunternehmen gezahlt wird über dessen eigentlichen aktuellen Zeitwert, so entsteht ein Differenzbetrag, welcher auch als Geschäfts-/Firmenwert (engl.: Goodwill) bezeichnet wird. Er repräsentiert dabei die Bereitschaft des Käufers, eine zusätzliche Summe für das Zielunternehmen zu zahlen, da dieses bspw. über einen exzellenten Ruf oder Standortvorteile besitzt. Der Goodwill stellt demnach einen immateriellen Vermögenswert dar.

Geheimhaltungsvereinbarung /-erklärung

Synonyme: NDA • Non-Disclosure Agreement • Vertraulichkeitsvereinbarung/ -erklärung

Bei einer Geheimhaltungs- bzw. Vertraulichkeitsvereinbarung (engl.: Non-Disclosure Agreement) handelt es sich um einen beidseitigen Vertrag, welcher das Stillschweigen über Verhandlungen, Verhandlungsergebnisse oder vertrauliche Unterlagen festschreibt.

Geistiges Eigentum

Synonyme: IP • Intellectual Property

Geistiges Eigentum (engl.: Intellectual Property) ist im M&A-Bereich der Sammelbegriff für gewerbliche Schutzrechte, wie Patente, Gebrauchsmuster, Marken, Geschmacksmuster, sowie Urheberrechte, Softwarerechte, Namensrechte und ähnliche Schutzrechte.

Hockey Stick

Als Hockey Stick wird umgangssprachlich die grafische Darstellung der Finanzkennzahlen eines Unternehmens, wie Umsatz, Jahresüberschuss und Absatz, in einer Turnaround-Situation bezeichnet, die sich dadurch auszeichnet, dass starke Steigerungen der Kennzahlen am Ende des betrachteten Zeitraums gezeigt werden. Hierdurch entsteht die charakteristische Form eines Hockeyschlägers.

Horizontale Übernahme

Bei einer horizontalen Übernahme schließen sich zwei oder mehrere Unternehmen zusammen, die sich auf der gleichen Produktions- oder Dienstleistungsstufe befinden. Durch die Fusion kann die Produkt-/Servicepalette erweitert und diversifiziert werden. Es entstehen im Rahmen der Übernahme keine neuen Produkte oder Services.

Indikatives Angebot

Synonyme: NBO • Non-Binding-Offer

Ein indikatives Angebot ist ein unverbindliches erstes Angebot, das Kaufinteressenten in der ersten Stufe eines Bieterverfahrens abgeben. Als Ergebnis erfolgt eine Vorauswahl potenzieller Investoren. Das indikative Angebot besitz einen rechtlich unverbindlichen Charakter.

Informationsmemorandum

Bei einem Informationsmemorandum handelt es sich um eine schriftliche Ausarbeitung, die im Rahmen eines Unternehmensverkaufs potenziellen Interessenten zur Verfügung gestellt wird. Das Informationsmemorandum enthält alle Angaben zum Zielunternehmen, wie etwa zum Geschäftsmodell, den Produkten und Dienstleistungen, den Produktionsprozessen und -anlagen, der Vertriebsorganisation, der Beschaffung, der Vermögens- und Finanzlage oder der Markt- und Wettbewerbsposition, die ein Kaufinteressent benötigt, um zu entscheiden, ob er um ein vorläufiges Kaufpreisangebot abgeben möchte.

Insolvenzverfahren

Das Insolvenzverfahren dient im Falle einer akuten oder dauerhaften Zahlungsunfähigkeit sowie der Überschuldung eines Schuldners dazu, die Zahlungsfähigkeit wieder herzustellen bzw. das insolvente Unternehmen abzuwickeln.

Joint Venture

Ein Joint Venture ist ein grenzüberschreitendes Gemeinschaftsunternehmen von mind. zwei oder mehreren Unternehmen, die miteinander kooperieren, um gegenseitige Stärken und Synergieeffekte auszunutzen. In der Regel dienen Joint Ventures langfristigen, strategischen Partnerschaften.

Juristische Person

Als juristische Person bezeichnet man eine Kapitalgesellschaft (z. B. eine GmbH oder eine AG), eine Personenvereinigung (z. B. einen eingetragenen Verein) oder eine Vermögensmasse (z. B. eine Stiftung) mit rechtlicher Selbstständigkeit. Die juristische Person ist Träger von Rechten und Pflichten, hat Vermögen, kann als Erbe eingesetzt werden, in eigenem Namen klagen und verklagt werden.

Kapitalgesellschaft

Eine Kapitalgesellschaft wird aus dem Zusammenschluss mehrerer Personen zur Realisierung eines Unternehmenszwecks gebildet und ist haftungsbeschränkt. Als juristische Person haftet eine Kapitalgesellschaft somit nur mit ihrem eigenen Vermögen für Verbindlichkeiten. Im Gegensatz zur Personengesellschaft haften die Gesellschafter also nicht mit ihrem Privatvermögen.

Kauf- und Verkaufsvertrag

Synonyme: Sales and Purchase Agreement • SPA

Der Unternehmenskaufvertrag kann mit dem Unternehmensverkaufvertrag gleichgesetzt werden. Dabei werden die wesentlichen Inhalte der Unternehmenstransaktion, z. B. Kaufgegenstand und Kaufpreis, rechtlich fixiert. Dabei können Unternehmensanteile (engl.: Share Deal) oder einzelne Vermögensgegenstände (engl.: Asset Deal) veräußert werden.

Key Performance Indicator

Synonyme: Leistungskennzahl • KPI

Key Performance Indicators (KPI) bezeichnen Leistungskennzahlen, mit denen die Leistung von Unternehmensaktivitäten, deren Erfolg und die Auslastung von einzelnen organisatorischen Einheiten ermittelt werden kann.

Klein- und Mittelständische Unternehmen

Synonyme: KMU

Die Abkürzung KMU umfasst Kleinstunternehmen, kleine Unternehmen und mittlere Unternehmen. Durch das Statistische Bundesamt wird KMU in Anlehnung an die Empfehlung der Europäischen Kommission nach Umsatz- und Beschäftigten­größenklassen definiert. Demzufolge beschäftigen Kleinstunternehmen bis 9 Mitarbeiter und erreichen einen Jahresumsatz bis 2 Millionen Euro. Kleine Firmen haben max. 49 Beschäftige und einen Jahresumsatz bis 10 Millionen Euro. Von mittelständischen Betrieben spricht man bei max. 249 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von max. 50 Millionen Euro. KMU bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und stellen die Mehrzahl der in Deutschland tätigen Unternehmen.

Liquidität

Die Liquidität eines Unternehmens bestimmt, ob es in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Unter einem liquiden Unternehmen versteht man einen Betrieb, der die fälligen Zahlungen, wie etwa die Gehälter der Angestellten, Mieten, Nebenkosten und offene Rechnungen, begleichen kann.

Management-Buy-In

Synonym: MBI

Der Begriff Management-Buy-In (MBI), bezeichnet die Übernahme eines Unternehmens durch ein externes Management bzw. den Erwerb der Gesellschaftsanteile durch die Geschäftsleitung eines anderen Unternehmens, die neben dem Eigentum auch die Leitung übernimmt.

Management-Buy-Out

Synonym: MBO

Als Management-Buy-Out (MBO), bezeichnet man eine Unternehmensübernahme, bei der das bisherige Management das Unternehmen und damit den Großteil der Anteile von den bisherigen Eigentümern kauft.

Management Präsentation

Synonym: Management  Presentation

Die Management Präsentation (engl.: Management Presentation) ist die Vorstellung des Unternehmens und des Managements im Rahmen einer Unternehmenstransaktion. Sie bildet einen wichtigen Bestandteil im Transaktionsprozess.

Mergers & Acquisitions

Synonym: M&A

Der Zusammenschluss/die Fusion (engl.: Merger) und der Erwerb (engl.: Acquisition) steht für alle Vorgänge im Zusammenhang mit der Übertragung und Belastung von Eigentumsrechten an Unternehmen. Das M&A-Geschäft beeinhaltet unter anderem auch die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen, die Umstrukturierung von Konzernen und die Unternehmensnachfolge.

Mezzanine Kapital

Mezzanines Kapital steht in direkter Verbindung mit der Mezzanine-Finanzierung, welche bilanziell als Mischform von Eigen- und Fremdkapital eingeordnet werden kann. Sie wird auch als hybride Finanzierungsform bezeichnet.

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft

Synonym: MBG

Mittelständische Beteiligungsgesellschaften (MBG) unterstützen kleine und mittlere Unternehmen mit Eigenkapital. Die Gesellschafter einer MBG sind Wirtschaftsverbände, Kammern, Kreditinstitute und Versicherer sowie Förderinstitute der jeweiligen Bundesländer.

Multiplikatoren-Methode

Synonym: Multiple-Verfahren

Die Multiplikatoren-Methode ist ein Verfahren der Unternehmensbewertung. Der Wert eines Unternehmens wird in diesem Verfahren von den Werten börsennotierter Unternehmen abgeleitet,  oder anhand der erzielten Preise abgeschlossener Transaktionen ermittelt, die am Markt beobachtet werden können. Dabei wird der Unternehmenswert durch Multiplikation einer Kennzahl, z. B. dem EBIT, mit den ermittelten Multiplikator berechnet.

Nettovermögen

Synonym: Net Assets • Reinvermögen

Das Nettovermögen ist die Differenz aus dem auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesenem Bruttovermögen und den auf der Passivseite ausgewiesenen Verbindlichkeiten eines Unternehmens.

New Company

Synonym: NewCo • Neue Gesellschaft • Zweckgesellschaft

Eine New Company (NewCo), bezeichnet im Allgemeinen eine neu gegründete Gesellschaft, deren Name noch nicht bekannt oder festgelegt ist. Der Begriff wird auch verwendet für kurzlebige Übergangsgesellschaften, deren Name von geringer Bedeutung ist.

Personengesellschaft

Eine Personengesellschaft ist ein Zusammenschluss von mindestens zwei Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Unternehmensziels. Im Gegensatz zur Kapitalgesellschaft haften ihre Gesellschafter persönlich und unbeschränkt. Es kann dabei zwischen einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), einer Partnergesellschaft (PartG), einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) oder Kommanditgesellschaft (KG) unterschieden werden.

Portfoliounternehmen

Synonym: Portfolio Company

Als Portfoliounternehmen werden Unternehmen bezeichnet, die zum Investment-Portfolio einer Private-Equity- oder Venture-Capital-Gesellschaft gehören.

Private Equity Investoren

Synonym: PE • Business Angel

Private-Equity-Investoren investieren privates Beteiligungskapital in nicht börsennotierte Unternehmen. Investiert wird entweder durch private Investoren, die Start-ups finanziell, aber auch durch ihre Erfahrung mittels Beratung fördern, oder durch institutionelle Private-Equity-Fonds, die Kapital von großen Anlegern wie Versicherungen und Pensionskassen einsammeln.

Questions & Answers

Synonym: Q&A

Beim Q&A-Verfahren, handelt es sich um ein Verfahren, in welchem dem Kaufinteressenten im Rahmen der Due Diligence die Möglichkeit gegeben wird, Fragen an den Unternehmensverkäufer zu stellen.

Rückbeteiligung

Synonym: Roll-Over

Bei einer Rückbeteiligung räumt der Veräußerer der Erwerbergesellschaft Teile seines Veräußerungserlöses als Eigenkapital ein und wird so Mitgesellschafter der Erwerbergesellschaft. Er bleibt damit also mit allen Rechten und Pflichten eines Gesellschafters weiterhin Eigentümer oder Miteigentümer des Unternehmens, wobei Rückbeteiligungen generell eine vertrauensbildende Maßnahme für Erwerber sind.

Signing

Als Signing wird der Tag des Vertragsschlusses bezeichnet. An diesem Termin gehen die Parteien ein schuldrechtliches Verpflichtungsgeschäft ein und die Parteien einigen sich zur Eigentumsübertragung. Der Tag, an dem das Geschäft tatsächlich vollzogen wird und das Eigentum übergeht, wird als Closing bezeichnet.

Share Deal

Bei einem Share Deal erfolgt der Unternehmenskauf durch den Erwerb von Anteilen des zum Verkauf stehenden Unternehmens.

Stakeholder

Synonym: Anspruchsgruppe

Als Stakeholder bezeichnet man alle internen und externen Personengruppen, die von den unternehmerischen Tätigkeiten gegenwärtig oder in Zukunft direkt oder indirekt betroffen sind. Stakeholder vertreten eigene Interessen und treten dementsprechend gegenüber dem Unternehmen auf, oder an das Unternehmen heran.

Stratregischer Investor

Synonym: Strategic Investor

Strategische Investoren als Unternehmenskäufer haben ein über das Finanzielle hinausgehende Interesse am Erwerb eines Unternehmens. Ein strategischer Investor führt selbst ein Unternehmen und will mit dem Kauf des Betriebs eine Verbesserung seiner Marktposition erreichen, Synergieeffekte ausnutzen, weitere Ressourcen zur Annahme größerer Aufträge akquirieren oder eine neue strategische Unternehmenssäule schaffen.

Substanzwertverfahren

Das Substanzwertverfahren ist ein Verfahren zur Ermittlung des Unternehmenswertes mit dem sich feststellen lässt, welcher Wert benötigt werden würde, um das Unternehmen in seiner derzeitigen Unternehmensverfassung neu zu errichten.

SWOT

Synonym: Strengths, Weknesses, Opportunities, Threats

Die SWOT-Analyse ist ein Instrument der strategischen Unternehmensplanung. Ziel ist die Ermittlung einer geeigneten Marktpositionierung und Strategie für das Unternehmen. Mithilfe der SWOT-Analyse haben Unternehmen die Möglichkeit, die Stärken und Schwächen der Firma den Chancen und Risiken der Umgebung gegenüber zu stellen.

Teaser

Synonyme: Kurzprofil • Onepager

Ein Teaser wird erstellt, wenn die Absicht eines Unternehmensverkaufs besteht. Es handelt sich dabei um eine einseitige Darstellung des zur Veräußerung ausstehenden Unternehmens, die in anonymisierter Form wesentliche Unternehmensangaben enthält.

Term Sheet

Synonym: Eckpunktepapier

Bei einem Term Sheet, auch Eckpunktepapier genannt, handelt es sich um ein Dokument, welches die wesentlichen wirtschaftlichen und juristischen Schwerpunkte der verhandelnden Parteien beinhaltet. Es regelt in erster Linie ausgehandelte Vertragsbestandteile.

Turnaround

Unter einem Turnaround versteht man den Wiedereintritt eines Unternehmens in eine langfristige Gewinnzone nach einer wirtschaftlichen Krise und einer damit einhergehenden, die Existenz gefährdenden Verlustzone.

Umsatz-Multiplikator

Synonyme: Sales-Multiple

Der Umsatz-Multiplikator kommt im Multiplikator-Verfahren zum Einsatz. Er ergibt sich aus dem Verhältnis vom Gesamtunternehmenswert (dem Marktwert des Eigenkapitals zuzüglich der Nettofinanzverbindlichkeiten), welcher über eine Peer-Group von vergleichbaren Unternehmenstransaktionen oder über die Börse (Marktkapitalisierung zzgl. Nettofinanzverbindlichkeiten) hergeleitet werden kann, und dem Umsatz. Er hat den Vorteil, dass er auch bei negativen EBIT oder EBITDA anwendbar ist, dennoch vernachlässigt er die Kostenstruktur und Rentabilität eines Unternehmens.

Unternehmensbewertung

Die Unternehmensbewertung verfolgt das Ziel, den Wert eines gesamten Unternehmens oder den Wert von Unternehmensanteilen möglichst realitätsnah zu bestimmen. Dabei kommen verschiedene Bewertungsverfahren, wie bspw. das DCF-Verfahren, das Ertragswertverfahren, oder das Multiplikator-Verfahren zur Anwendung.

Unternehmenskauf

Synonyme: Unternehmenserwerb • Unternehmensakquisition

Unter einem Unternehmenskauf kann der Kauf eines Unternehmens bzw. dessen Teilerwerb bezeichnet werden. Transaktionsformen können dabei ein Asset Deal oder Share Deal sein.

Unternehmensverkauf

Synonym: Unternehmensveräußerung

Unter einem Unternehmensverkauf kann der Verkauf eines Unternehmens bzw. dessen Teilveräußerung bezeichnet werden. Transaktionsformen können dabei ein Asset Deal oder Share Deal sein.

Unternehmensnachfolge

Synonym: Betriebsnachfolge

Bei der Unternehmensnachfolge erfolgt die Übergang eines Unternehmens/-teils auf einen neuen Rechtsträger. Dies kann auf dem Weg der Gesamtrechtsnachfolge erfolgen, z. B. durch Verschmelzung oder Erbschaft, oder auf dem Weg der Einzelrechtsnachfolge, z. B. durch einen Unternehmenskauf. Nachfolgeakteure können bspw. Familienangehörige, Mitarbeiter oder Dritte sein.

Venture Capital Investoren

Synonyme: VC-Investoren • Wagniskapital-Investoren • Risikokapital-Investoren

Bei Venture-Capital-Investoren handelt es sich um Geldgeber, die sich mit ihrem Kapital in einem begrenzten Zeitraum an jungen, innovativen, nicht börsennotierten Unternehmen beteiligen, bei denen sich trotz z. T. unzureichend laufender Ertragskraft ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial erkennen lässt.

Verbundene Unternehmen

Als verbundene Unternehmen werden rechtlich selbstständige Unternehmen bezeichnet, die in einem Beteiligungsverhältnis zueinander stehen. Durch diese Verbindung ergeben sich Gewinnansprüche und Mitspracherechte.

Verkäuferdarlehen

Synonym: Vendor Loan

In der Anwendung eines Verkäuferdarlehens im Rahmen einer Unternehmenstransaktion stundet der Verkäufer dem Käufer den Kaufpreis vollständig oder teilweise, und stellt den jeweiligen Betrag als Darlehen zur Verfügung. Im Zuge einer Fremdfinanzierung der Transaktion kann das Verkäuferdarlehen – bei entsprechender Ausgestaltung – als Eigenkapital für den Käufer angesehen werden. Zugleich ist das Verkäuferdarlehen ein positives Signal für finanzierende Banken, dass  der Veräußerer an den Käufer sowie das Zielunternehmen und dessen  zukünftige positive Entwicklung glaubt.

Verkaufsprozess

Der Verkaufsprozess beschreibt die Verknüpfung einer Reihe von transaktionsbezogenen Aktivitäten, die vom Erstkontakt über die Verkaufsgespräche und Due Diligence bis hin zum Verkaufsabschluss reichen.

Vertragsstrafe

Synonym: Break-Up Fee

Eine Vertragsstrafe ist ein auf Zahlung einer Geldsumme gerichtetes Druckmittel, um einen Schuldner zur Vertragstreue anzuhalten.

Vorratsgesellschaft

Vorratsgesellschaften werden von Gründungsagenturen oder Kanzleien gegründet und dienen einzig dem Zweck des Weiterverkaufs. Der Unternehmensgegenstand ist hier stets die Verwaltung eigenen Vermögens, also dem Stammkapital der Gesellschaft. Diese Gesellschaften weisen keinerlei operative Geschäftstätigkeiten auf und werden beim Kauf auf den neuen Eigentümer überschrieben.

Win-Win-Situation

Eine Win-Win-Situation ist eine Geschäftssituation, bei welcher für alle beteiligten Parteien eine Positionsverbesserung stattfindet.